Papier und Hochschule

Aktion

Pro REGENWALD fordert:
Uni-Skripten auf Recyclingpapier kopieren!

Zu Beginn des Wintersemesters fordert die Umweltorganisation Pro REGENWALD die (Münchner) Hochschulen dazu auf, sämtliche Skripten konsequent auf Recyclingpapier drucken oder kopieren zu lassen. Allein mit dieser Maßnahme können viele Tonnen von Frischfasern eingespart, und damit ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Wälder geleistet werden.

Dieser Schritt ist ein gutes Beispiel für Ressourcenschutz, der keinen Aufwand kostet und angesichts der produktionsbedingten Umweltzerstörung bei der Papierherstellung ohnehin dringend geboten. Denn um den Bedarf an Frischfaserpapier zu decken, werden weltweit immer mehr Urwälder zerstört und riesige Landflächen in ökologisch verarmte Holzplantagen umgewandelt. Der steigende Papierverbrauch kostet immer mehr Landschaft und verdrängt vor allem in Entwicklungsländern die bäuerliche Landwirtschaft. Schwere Umweltbelastungen und soziale Probleme bis hin zu Menschenrechtsverletzungen sind die Folge.

"Gerade im Bereich Wissenschaft und Bildung sollten die papierproduktionsbedingten Zerstörungen bekannt sein und der Frischfaserverbrauch gesenkt werden," sagt Papierexpertin Simone Hörner von Pro REGENWALD. "Niemand will mit seinen Skripten unnötig zur Umweltzerstörung beitragen".

Das weit verbreitete Argument, man sei bei Kopiergeräten wegen der Qualität auf Frischfaserpapier oder weißes Papier angewiesen, ist falsch - und bei studienbegleitenden Skripten mit eher geringeren Anforderungen an die Bildqualität ohnehin haltlos. Sämtliche modernen Drucker und Kopiergeräte funktionieren mit Recyclingpapier problemlos - was auch von den Geräteherstellern garantiert wird.

Ein weiterer Vorteil von Recyclingpapier ist, daß es in der Regel billiger ist. Der Preis wird meist nur von Frischfaserpapiere unterboten, die aus Raubbau stammen. Derzeit sind solche Frischfaserpapier zu Dumpingpreisen insbesondere aus Regenwaldzerstörung in Indonesien auf dem Markt. Die hier aufgedruckten Siegel (z.B. chlorfrei gebleicht) sagen praktisch nichts über die ökologischen und sozialen Produktionsumstände aus.
Pressemitteilung 16.10.2003



Jetzt aktiv werden und die Initiative mitunterstützen!

Wir haben ein Entscheider-Infoblatt angefertigt, welches die nötigen Infos enthält und für die Personen gedacht ist, die Skripten in Auftrag geben oder aber den Vervielfältigungs-Auftrag ausführen. Das Infoblatt kann am Fuss dieses Textes als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Zudem stellen wir das Logo der Initiative 'Uni-Skripten auf Recyclingpapier' zum Eindruck in Skripten zur Verfügung. Darüber können Studenten den Kontext erkennen, warum ihre geliebten Skripten plötzlich auf Recyclingpapier gedruckt sind - sprich: Abdruck des Logos wäre zusätzliche Werbung für die Initiative.

Es folgt der Text eines Infoblattes.
Die Message ist einfach: Uni-Skripten auf Recyclingpapier kopieren!



Zu Beginn des Winter-Semesters fordert Pro REGENWALD die Münchner Hochschulen dazu auf, sämtliche Skripten konsequent auf Recyclingpapier drucken und kopieren zu lassen. Allein mit dieser Maßnahme können viele Tonnen von Frischfasern eingespart, und damit ein wertvoller Betrag zum Schutz der Wälder geleistet werden.

Dieser Schritt ist ein gutes Beispiel für Ressourcenschutz, der keinen Aufwand kostet und angesichts der produktionsbedingten Umweltzerstörung bei der Papierproduktion ohnehin dringend geboten. Denn um den Bedarf an Frischfaserpapier zu decken, werden weltweit immer mehr Urwälder zerstört und riesige Landflächen in ökologisch verarmte Holzplantagen umgewandelt. Die steigende Papierproduktion verbraucht immer mehr Landschaft und verdrängt vor allem in Entwicklungsländern die bäuerliche Landwirtschaft. Schwere Umweltbelastungen und soziale Probleme bis hin zu Menschenrechtsverletzungen sind die Folge.

Das weit verbreitete Argument, man sei wegen der Qualität auf Frischfaserpapier oder weißes Papier angewiesen, ist falsch - und bei studienbegleitenden Skripten mit ihrer kurzen Lebensdauer ohnehin haltlos. Sämtliche modernen Drucker und Kopiergeräte funktionieren mit Recyclingpapier problemlos - was auch von den Geräteherstellern garantiert wird.

Umweltbelastung hat auch mit dem Weissgrad von Papier zu tun. Faustregel: Je heller ein Papier, umso mehr wird die Umwelt bei der Produktion belastet. Dabei scheint Lesen auf reinweißem Papier wegen der hohen Kontraste eher augenermüdend zu sein. Für viele Skripten würde Papier mit einem 60-er Weißegrad ausreichen. Das ist etwas heller als das graue Recyclingpapier, welches viele von früher noch kennen. Dort, wo es wirklich auf die gute Wiedergabe von Fotos ankommt, kann Recyclingpapier mit 90-er Weissegrad sinnvoll sein, doch das wird seltener der Fall sein.

Ein weiterer Vorteil von Recyclingpapier ist, daß es in der Regel sogar billiger ist. Der Preis wird meist nur von Frischfaserpapiere aus Raubbau unterboten. So gibt es derzeit Frischfaserpapier zu Dumpingpreisen aus Regenwaldzerstörung in Indonesien. Die hier eingesetzten Siegel (z.B. chlorfrei gebleicht) sagen praktisch nichts über die ökologischen und sozialen Produktionsumstände aus.

Mit der Initiative inSkripten auf Recyclingpapierln würden die Institute der LMU und der TU sowie die Münchner Fachhochschulen einen nachahmenswerten Schritt zum ressourcenschonenden Wirtschaften tun, der höchstwahrscheinlich sogar Geld sparen hilft.

Falls Sie sich an dieser Initiative beteiligen wollen, übersenden wir gerne obiges Logo zum Abdruck im Skript - Sie unterstützen damit die Initiative zusätzlich und dokumentieren Ihr nachhaltiges Handeln.

Weitere Infos:
Verena Stockmair unter papier(at)wald.org und Tel: 089-359 8650



Materialien zum Download:

Infoblatt für Entscheider - hier download (rechte Maustaste, dann 'Save Link As' oder 'Ziel speichern unter')

Logo zum Eindruck in Skripten (400 dpi, 105kb, ca 12 cm breit) - hier download







Weiterführende Informationen über Einsatz von Recyclingpapier gibt es auf der Website http://www.treffpunkt-recyclingpapier.de der überregionalen Initiative 2000plus, deren bayerischen Aktivitäten Pro REGENWALD koordiniert.