Initiative 2000plus in Bayern

aktuell

Neuer Wegweiser zum "richtigen" Schulheft (vom 08.09.2007)

Da die umweltfreundlichen Schulhefte aus Recyclingpapier immer schwieriger zu finden sind, bietet die Pro REGENWALD einen neuen Service: auf der Internetseite www.heftefinder.de können VerbraucherInnen herausfinden, wo sie Schulmaterial aus Recyclingpapier kaufen können. Grundrisse der Geschäfte weisen den Weg zum richtigen Heft.

Die Suchhilfe war nötig geworden, nachdem es für Schulanfänger immer schwieriger geworden ist, die umweltfreundlicheren Recyclinghefte zu finden: Sie sind fast vollständig aus den Regalen verdrängt und wenn sie dann doch angeboten werden, liegen sie versteckt in den hinteren Regalen. Und die findet man leichter mit den Lageplänen zum Recyclingheft

Hinweis: Recyclingpapier einsetzen - Alles andere zerstört Wälder! (vom 11.09.2006)

Waldschützer oder Waldzerstörer, das ist mit jedem Schuljahresstart die Frage für viele SchülerInnen bzw. deren Eltern. Denn je nachdem aus welcher Faser die Schulhefte produziert sind, die man am Anfang des Schuljahres kauft, sortiert man sich selbst in das Lager der Waldschützer, oder eben nicht.

Vielen Menschen ist offensichtlich überhaupt nicht bewusst, daß man mit dem Kauf von Heften aus Recyclingpapier umweltmässig IMMER die bessere Entscheidung trifft: es ist waldschonender, sowie energie- und wassersparender. Gibt es eigentlich gute Argumente für den Kauf von sogenannten Primärfaserheften? Wir kennen viel dagegen weiterlesen

Umfrage: Papierverwendung in deiner Klasse

Wir wollen es jetzt wissen: welche Papierqualität wird in unseren Klassenzimmern eingesetzt? Hintergrund der Umfrage ist, daß wir uns ein Bild machen wollen über Papiereinsparmöglichkeiten und darüber, was die Grundlage für deine Kaufentscheidung ist.

Alle SchülerInnen, die bis zum 1. November 2006 an dieser Umfrage mitmachen, nehmen automatisch an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es drei Raubbau-Shirts. Ein Rechtanspruch besteht nicht.

Hier geht es zum Fragebogen.

Pressemitteilung (vom 25.09.2005)

Besser Recycling-Schulhefte kaufen - Pro REGENWALD stellt Heftefinder.de vor
Rund 1,5 Millionen Schüler in Bayern müssen sich zum Schuljahreswechsel wieder mit neuen Schulheften, Collegeblöcken und anderen Schulmaterialien eindecken. Die Münchner Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Pro REGENWALD informiert, worauf man beim Einkauf achten sollte, um nicht unfreiwillig zur Zerstörung von Wäldern beizutragen. Die einfache Lösung heißt: Papierprodukte aus Recyclingpapier kaufen! Weiterlesen

Einkaufshilfe 'Heftfinder' (vom 4.04.2005)

Immer wieder ärgerlich: Man will Schulhefte aus Recyclingpapier kaufen, durchsucht zwei, drei Geschäfte und findet nur Hefte aus Primärfaserpapier. Damit soll bald Schluss sein: Die Initiative 2000plus dokumentiert die Verkaufsstellen für Sie, das spart so manchen Weg.
Vorläufig finden Sie bei uns das Hefte-Angebot in ausgewählten Münchner Geschäften zum Heftfinder

Pressemitteilung (vom 13.09.2004)

Zum Schuljahresbeginn in Bayern: "Recycling-Schulhefte vom Aussterben bedroht? Pro REGENWALD warnt vor dem totalen Verschwinden der umweltfreundlichsten Schulhefte"
Einer Recherche der Münchner Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Pro REGENWALD zufolge gibt es nur noch in den wenigsten Papier- und Schreibwarenläden Schulhefte aus Recyclingpapier zu kaufen. Die Umweltschützer appellieren an den Handel, künftig zum Schutz der Wälder wieder bevorzugt die rohstoffsparenden Recyclinghefte anzubieten. Weiterlesen

 

Angebot: Schulstunde

Zu Beginn des neuen Schuljahres macht Pro REGENWALD interessierten Grundschulklassen das Angebot, sich in einer Schulstunde über die Entstehung eines Schulheftes informieren zu lassen. Pro REGENWALD unterstützt damit die Initiative 2000plus in Bayern, die es sich zum Ziel gemacht hat, das Angebot an Schulmaterialien aus Recyclingpapier zu erhalten und auszubauen.

Wie entsteht ein Schulheft? In einer kindgerecht aufbereiteten Schulstunde erfahren die Grundschüler die Geschichte von "Karo Weiss", einem kanadischen Urwaldbaum, der zum Schulheft wurde. Sie begleiten ihn auf seiner Reise vom Great Bear Rainforest bis in die örtliche Schreibwarenhandlung, lernen dabei anhand eines interaktiven Dia-Vortrags den Lebensraum Urwald kennen, erfahren wie Papier entsteht und sprechen über Möglichkeiten den eigenen Papierverbrauch zu senken und eine weiteres Abholzen des Urwaldes zu verhindern.

Tip!
Wer eine Stunde buchen will, sollte sich umgehend melden. Bitte dazu das Kontaktformular nutzen.

Pressemitteilung vom 25.09.2005

Besser Recycling-Schulhefte kaufen
Pro REGENWALD stellt Heftefinder.de vor

Rund 1,5 Millionen Schüler in Bayern müssen sich zum Schuljahreswechsel wieder mit neuen Schulheften, Collegeblöcken und anderen Schulmaterialien eindecken. Die Münchner Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Pro REGENWALD informiert, worauf man beim Einkauf achten sollte, um nicht unfreiwillig zur Zerstörung von Wäldern beizutragen. Die einfache Lösung heißt: Papierprodukte aus Recyclingpapier kaufen!

Damit Schüler und Eltern wissen, wo sie die umweltfreundlichen Recycling-Hefte kaufen können, hat Pro REGENWALD den 'Heftefinder', eine Internet-Datenbank erstellt, wo jeder mit wenigen Klicks herausfinden kann, welche Geschäfte in seiner Umgebung Schulmaterialien aus Recyclingpapier anbieten (www.Heftefinder.de).

Mehr als 90 Prozent aller Schulhefte werden heute aus frischem Zellstoff hergestellt, für den Bäume meist in Skandinavien, Russland und Kanada eingeschlagen werden. Um auch unseren hohen Papierverbrauch bedienen zu können, wird in diesen Ländern häufig entweder naturferne Intensiv-Forstwirtschaft betrieben oder es werden gelegentlich sogar Urwälder im Kahlschlagverfahren abgeholzt. Auch Papier aus Raubbau in tropischen Regenwäldern kommt zunehmend nach Deutschland und findet sich unnötigerweise in Schulheften.

Umweltfreundliche Schulhefte kann man ganz einfach am 'Blauen Engel' erkennen. Dieses weltweit älteste Umweltzeichen garantiert, dass das Produkt zu 100 Prozent aus Altpapier besteht und eine einwandfreie Qualität hat. "Sorgen wegen der Qualität des Recyclingpapiers sind lange überholt.. Es hat längst eine gleich gute Qualität wie Papier aus Primärfasern. Das Papier von Schulheften ist hell, tinten- und radierfest, und Kopierpapier läuft problemlos in allen Geräten.", bestätigt Prof. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes und Bundesschirmherr der Initiative 2000plus.

Nicht zu empfehlen sind dagegen Schulhefte ohne Zeichen oder mit dem weit verbreiteten Hersteller-Siegel "Aqua Pro Natura / Weltpark Tropenwald" Dieses Zeichen suggeriert Wald- und Umweltfreundlichkeit. Simone Hörner von Pro REGENWALD und Koordinatorin der 'Initiative 2000plus in Bayern' hält dieses Zeichen für äußerst fragwürdig. "Bei den damit ausgezeichneten Produkten könnten einerseits sogar Fasern aus Urwaldgebieten in Russland oder Nordamerika enthalten sein und andererseits wird unnötigerweise auf die Wiederverwendung von Altpapier bei der Herstellung verzichtet" gibt sie zu bedenken.
(Überarbeitete Version vom 25.07.2005)

Heftefinder: http://www.heftefinder.de
Initiative 2000plus in Bayern: http://papier.wald.org
bundesweit http://www.treffpunkt-recyclingpapier.de.



Pressemitteilung vom 13.09.2004

Recycling-Schulhefte vom Aussterben bedroht?
Pro REGENWALD warnt vor dem totalen Verschwinden der umweltfreundlichsten Schulhefte

Einer Recherche der Münchner Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Pro REGENWALD zufolge gibt es nur noch in den wenigsten Papier- und Schreibwarenläden Schulhefte aus Recyclingpapier zu kaufen. Die Umweltschützer appellieren an den Handel, künftig zum Schutz der Wälder wieder bevorzugt die rohstoffsparenden Recyclinghefte anzubieten.

Es ist egal in welches Geschäft man geht um seine Schulhefte zu kaufen. Die Recyclinghefte sind fast vollständig aus den Regalen verdrängt. Während in den neunziger Jahren noch bis zu 70 Prozent der verkauften Schulhefte aus Recyclingpapier bestanden, verringerte sich seitdem diese Zahl drastisch. Von hundert Heften die über deutsche Ladentische gehen, bestehen derzeit nur noch drei aus Recyclingpapier.

Im Zuge einer Recherche zum Schuljahresbeginn in Bayern fand Pro REGENWALD heraus, dass von den überregionalen Warenhäusern und Discountern nur noch ein Kaufhaus das volle Sortiment an Schulheften aus Recyclingpapier führt. Alle übrigen Geschäfte, die Papierprodukte anbieten, verzichten entweder vollständig auf den Verkauf von Recyclingprodukten oder bieten nur wenige Formate an. Recyclinghefte für den Grundschulbedarf sind praktisch nirgendwo mehr zu bekommen.

Auf der Suche nach Gründen für diesen drastischen Rückgang wird häufig auf die Papierhersteller verwiesen. Einige hätten Recyclingprodukte vollständig aus ihrem Sortiment genommen. "Doch keiner der angefragten Hersteller wollte begründen, warum die umweltfreundlichere Recyclingvariante aussterben soll", sagt Verena Stockmair, die die Recherche für Pro REGENWALD gemacht hat.

Manchmal wird auch argumentiert, Recyclingpapiere seien für den Schulbedarf nicht geeignet. Dies ist haltlos, denn mittlerweile ist man in der Lage, grafische Recyclingpapiere herzustellen, deren technische Eigenschaften in jeder Hinsicht denen der Primärfaservarianten entsprechen, die aber wesentlich rohstoffsparender sind. Um von der höheren Umweltbelastung bei der Produktion oder gar Waldzerstörung abzulenken, wird auf irreführende Label verwiesen, die Primärfaserpapiere fälschlicherweise als umweltfreundlich bezeichnen.Stockmair sagt: "Das ist vollkommen unakzeptabel und dumm. Gerade bei Schulheften könnte man problemlos durch die Wiederverwendung von Altpapier die Umwelt entlasten."

Pro REGENWALD fordert daher von Einzelhandel und Papierindustrie als Beitrag zum Schutz der Wälder weltweit und zur Einsparung von Wasser und Energie Schulhefte wieder bevorzugt in Recyclingqualität anzubieten.
- ende pressemitteilung -



HINTERGRUND:

Aufgrund des beständig sinkenden Anteils von Recyclingpapieren auf dem Schulsektor wurde von Pro REGENWALD zu Beginn des neuen Schuljahres eine Marktanalyse im Münchner Raum durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen von anderen Verbänden auch bundesweit festgestellten Trend: Recyclinghefte, insbesondere solche mit Grundschullineaturen sind fast vollständig vom deutschen Markt verschwunden. Während der Kunde bis vor wenigen Jahren noch in den meisten Schreibwarenläden oder Papierabteilungen die Auswahl hatte zwischen Schulheften aus Recyclingpapier und solchen aus Primärfasern, gibt der Handel inzwischen die Entscheidung vor.

Weder Einzelhandel noch Papierhersteller übernehmen Verantwortung
Fragt man bei den Einzelhändlern nach Gründen für das Verschwinden der Recyclingmaterialien verweisen diese zumeist auf die Papierhersteller. Doch auch von Seiten der Papierhersteller erhält man keine zufriedenstellende Informationen. Statt dessen wird die Verantwortung auf die Papierfabriken übertragen. Es scheint als wolle niemand von der Papierindustrie Verantwortung für das Aussterben der Recyclingprodukte übernehmen.

Technischer Fortschritt wird ignoriert
Welche Fortschritte die Technik gerade auf dem Recyclingsektor in den letzten Jahren gemacht hat, wird dem Kunden vorenthalten. Viele Abnehmer von Recyclingschulheften, sei es auf Schüler- oder auf Lehrerseite wissen oftmals gar nicht, dass es mittlerweile Recyclingpapiere gibt, deren technische Eigenschaften bezüglich Festigkeit, Verarbeitung, Oberfläche und Haltbarkeit durchaus mit denen von Primärfaserpapieren zu vergleichen sind. Auch was die Blattweiße angeht sind Recyclingpapiere mit hohem Helligkeitsgrad nur noch im direkten Vergleich mit Primärfaserqualitäten als solche auszumachen.

Argumente, wie "die Tinte verläuft" oder "man kann Bleistifte darauf nicht sehen", mit welchen vor Jahren von der Verwendung von Recyclingpapier in der Schule abgeraten wurde, gelten für die neue Generation der Recyclingschulhefte längst nicht mehr. Doch solange dem Kunden diese Informationen vorenthalten werden und er beim Einkauf keine Auswahlmöglichkeit mehr hat, muss sich die Papierindustrie vorwerfen lassen, diese Fortschritte nicht angemessen zu nützen.

Irreführende Labels
Anstatt sinnvolle Aufklärungsarbeit über die fortschreitende Abholzung der Wälder zu leisten, werden von Papierherstellerseite irreführende Label eingeführt, die einerseits dem Kunden fälschlicherweise suggerieren, er würde umweltbewusst handeln und andererseits von der eigentliche Problematik, der Abholzung sämtlicher Urwälder auf der Welt ablenken.





Weiterführende Informationen über Einsatz von Recyclingpapier in Schulen gibt es auf der Website http://www.treffpunkt-recyclingpapier.de der überregionalen Initiative 2000plus, deren bayerischen Aktivitäten Pro REGENWALD koordiniert.